Großkrotzenburg verspielte 2:0- und 3:2 Führungen

08 Okt

Alte Herren

Großkrotzenburg verspielte 2:0- und 3:2 Führungen

Viktoria Kahl gegen FC Germania 09 (AH) 3:3 (2:3)

In einem packenden Spiel am Mittwochabend haben sich die beiden Mannschaften mit einem 3:3 getrennt. Dabei verpasste Germania Großkrotzenburg nach zweimaliger Führung einen Sieg beim nie aufsteckenden Team aus Kahl, das sich kurz vor Schluss mit dem Ausgleichstreffer belohnte.

Das Germanen-Battle war noch keine 48 Stunden vergangen, da stand für die Blau-Schwarzen bereits das nächste Highlight an. Das Derby in Kahl gegen die Viktoria. Mit Hackbusch, Hallermeier, Savvidis, Kanis und Viehmann waren fünf Spieler auf Seiten von Großkrotzenburg dabei, die keine Doppelbelastung in den Knochen hatten. Zudem gab Burhan Serker nach nur wenigen Trainingseinheiten mit der Mannschaft sein Debüt. Bei den Gastgeber aus Kahl hat sich der Spielkader in der jüngsten Vergangenheit fast gänzlich geändert, so dass sich deren Spielstärke vor Spielbeginn nicht einschätzen ließ.

Von Beginn an entwickelte sich in Kahl eine rasante Partie, in der Großkrotzenburg ein Traumstart gelang. Nach einem klasse Steckpass von Steil in den Strafraum, erzielte Reising bereits in der 5. Spielminuten das Tor zum 1:0. Mit zunehmender Spieldauer kristallisierte sich heraus, das die Germanen mit der taktischen Ausrichtung im 4-4-2 System einen Volltreffer gelandet hatten. Die beiden Spitzen Savvidis und Kanis liefen immer wieder die Abwehrreihen der Viktoria an und wurden dabei von den beiden Außenbahnspielern unterstützt. Das hatte zur Folge, dass bei den Gastgeber der Spielaufbau nicht spielerisch erfolgte, sondern mit langen Bällen in die Spitze agiert werden musste. Die waren zumeist sichere Beute für die Abwehrkette der Blau-Schwarzen. Bei den Gästen zirkulierte der Ball gekonnt in den eigenen Reihen. Zudem sorgten sie mit einem gutem Vertikalspiel für die nötige Tiefe. Noch in der Anfangsphase belohnte sich Großkrotzenburg mit dem Treffer zum 2:0 für ihren reifen Auftritt. Nach schönem Kombinationsspiel zog Kanis aus 18 Metern ab. Sein Schuss wurde von einem Abwehrspieler noch abgefälscht und landete unhaltbar im eigenen Tor (12.). Eigentlich waren die Blau-Schwarz auf dem richtigen Weg zum Auswärtssieg, doch mit zunehmender Spieldauer ging die Klarheit in ihrem Spiel verloren. Gerade im letzten Drittel wurden oft die falschen Entscheidungen getroffen oder der Ball zu lange gehalten. So ging die Torgefahr verloren und die Unzufriedenheit wurde auch von außen spürbar. In dieser Schwächephase schlugen die Hausherren eiskalt zu. Nach einem Ballgewinn am eigen Strafraum überbrückte die Viktoria schnell das Mittelfeld und ließ Keeper Schaack beim Abschluss keine Chance. Mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 in der 25. Spielminute war die Partie wieder offen. Als nur vier Minuten später der Ball schon wieder im Gehäuse lag, war die komfortable zwei-Tore- Führung von Großkrotzenburg egalisiert (2:2, 29. Min.). Die Germania war prompt um eine Antwort bemüht, doch Reising scheiterte wenig später mit seiner Direktabnahme am glänzend reagierenden Torwart. In der 36. Spielminute ging die Mannschaft aus Großkrotzenburg erneut in Führung. Reising war in den Strafraum eingelaufen und im richtigen Moment von Ramos angespielt worden, so dass der Coach frei vor dem Keeper die Nerven behielt und den Treffer zum 3:2 erzielte. Nach vierzig Minuten pfiff der Schiedsrichter die erste Hälfte ab.

Zum zweiten Spielabschnitt blieben bei den Germanen Friedrich, Savvidis und Reising in der Kabine für sie kamen Arslanergül, Viehmann und Serker neu in die Partie. In den ersten acht Minuten nach Wiederbeginn bot sich den Gästen gleich zweimal die Chance die Führung weiter auszubauen. Leider zeigte Arslanergül ungewohnte Abschlussschwächen und ließ die beiden Torchancen ungenutzt verstreichen. Kurz darauf war das Spiel für den Debütanten schon zu Ende, ihm war der Trainingsrückstand deutlich anzumerken und Savvidis kam wieder in die Partie zurück. Der zweite Durchgang entwickelte sich mehr und mehr zu einem offen Schlagabtausch, weil den Germanen die Spielkontrolle etwas aus den Händen glitt. So rückte Keeper Schaack mehr ins Blickfeld der Partie, meisterte die ihm gestellten Aufgaben mit Bravur. Die dicksten Chancen für einen Treffer waren aber nach wie vor auf Seiten der Gäste zu verzeichnen. Wieder tauchte Arslanergül frei vor dem Torwart auf und wieder gelang ihm nicht der Treffer (62.). Kurz darauf hatte die Fans der Viktoria den Torschrei auf den Lippen, als es dem Angreifer gelang Schlussmann Schaack zu umkurven und seinem besser positioniertem Nebenmann zu bedienen. Dessen Abschluss kratze Hein mit letztem Einsatz von der Linie. In der 75. Spielminute gelang den Gastgebern dann doch noch der Treffer zum 3:3 und läuteten somit eine heiße Schlussphase ein, in der beide Teams den Lucky Punch erzielen wollten. Am Ende sollte es bei dem Unentschieden bleiben, dass sich die Viktoria nach der zweiten Hälfte verdient hatte. Die Gäste dürften aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, weil sie es verpassten in den entscheidenden Momenten nachzulegen, bzw. die Spielkontrolle aus den Händen gaben und so den Gegner wieder in die Partie kommen ließen.

Es spielten: Schaack, Hallermeier, Hein, Friedrich, Ramos, Hackbusch, Dziallas, Steil, Reising, Savvidis, Kanis, Friese-Schaack, Arslanergül, Viehmann, Serker

Tore:

0:1 Reising (5., Steil)

0:2 Eigentor (12.)

1:2 Keine Angabe (25.)

2:2 Keine Angabe (29.)

2:3 Reising (36., Ramos)

3:3 Keine Angabe (75.)

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